Steigeisen bzw. es sollte der Jubiläumsgrat werden
Nachdem im September 2010 massiver Neuschnee unser Vorhaben "Überschreitung des Jubiläumsgrates" vereitelte, starteten wir am 08. September 2011 erneut - sechs Bergfreunde der Sektion Frankfurt (Oder) - gen Süden zum höchsten Berg Deutschlands.
Am Donnerstag fuhren wir bis nach Hammersbach bei Garmisch-Partenkirchen. Auf dem Parkplatz gleich neben den Gleisen zogen wir uns um und starteten in Richtung Höllentalangerhütte.
Durch eine beeindruckende Klamm kamen wir die rund 600 Höhenmeter schnell voran. Ein beeindruckendes Bergmassiv und ein kühles Bier empfingen uns in der Hütte. Am nächsten Morgen starteten wir gegen 8:00 Uhr in Richtung Zugspitze. Der Gipfel selber verhüllte sich noch in Wolken. Nach dem Brettl und der Leiter kamen wir in leichtes Klettergebiet und anschließend über die endlos wirkende Moräne immer näher an den Höllentalferner heran.
Am und auf dem Gletscher mussten wir feststellen, dass es dieses Jahr aufgrund der starken Ausaperung keine Möglichkeit geben wird, die Steilstufen des Gletschers ohne Steigeisen zu überwinden. Nach ein paar rutschigen Versuchen und dem Blick in die Gletscherspalten brachen wir hier ab und kehrten schweren Herzen um. Wie schmerzlich, dass wir die Steigeisen daheim gelassen hatten. Denn Jens und auch Danilo hatten vor Jahren jeweils den Gletscher ohne Steigeisen bestiegen. Doch die Zeit und die Wärme hatte den Ferner massiv verändert. Nach dem Abklettern belohnten wir uns mit einer atemberaubenden Überschreitung des Riffeljochs - vorbei an den Waxensteinen. Es boten sich tolle Tiefblicke bis zum Eibsee. Der Abstieg war mühsam und kostete viel Zeit, so dass wir nach 18:00 Uhr beschlossen, zum Eibsee abzusteigen. In Grainau kehrten wir gegen 20:30 Uhr ein und speisten, tranken und schliefen wunderbar.
Am nächsten Tag erklommen wir bei bestem Wetter und herrlichster Weitsicht die Alpspitze und stiegen auf der anderen Seite über die Schöne Gänge ab, um dann noch rechtzeitig zur Abendmahlzeit in der Kreuzeckhütte anzukommen. Auf der Alpspitze konnten wir Gipfel-Erraten treiben und mussten einige spektakuläre Rettungsflüge am Jubiläumsgrat beobachten. Nach dieser tollen Bergtour mit einigen kreativen Modifikationen stiegen wir am Sonntag erfüllt und begeistert ab. Es war für alle eine wunderschöne Bergtour, auch wenn der eine oder andere wehmütig zum Jubiläumsgrat zurückschaute. Aber dieser rennt nicht weg und wartet weiter auf uns.
Danilo Wähnert
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Überschreitung der Riffelscharte | Aufstieg von der Höllentalangerhütte | Brettl auf dem Weg zur Zugspitze | Einstieg Alpspitze |
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Weg zur Alpspitze | Auf der Alpspitze ist gut Lachen | Alpspitze mit Pause | Copyright |
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